Das Internet der Dinge – kurz IoT – gilt bereits seit vielen Jahren als der Trend, dem sich kein modernes Unternehmen verschließen kann und darf. Die Digitalisierung verändert ganze Industriezweige und die Wirtschaft an sich. Von der Druckerpresse zum Fertigungsroboter, von der Lagerhalle zum Windpark hält die Vernetzung kontinuierlich Einzug in immer neue Bereiche. Die IoT-Branche befindet sich weiter im Aufschwung und ein Ende dieses Booms ist nicht in Sicht.
Diese Einschätzung bestätigt auch eine aktuelle Marktanalyse der Unternehmensberatung McKinsey. Sie prognostiziert ein Umsatzpotential von 23 Milliarden Euro für die IoT-Branche in Deutschland im Jahr 2020. Diese Zahl lässt aufhorchen, denn die Umsätze der Informations- und Telekommunikationsbranche im Bereich IoT liegen aktuell bei “nur” knapp 10 Milliarden Euro jährlich.
McKinsey geht also von einer Verdopplung innerhalb der nächsten fünf Jahre aus. Ein beeindruckender Sprung, doch durchaus realistisch, wenn man sich vor Augen führt, dass die deutsche Wirtschaft einer Telekom-Studie zur Folge selbstkritisch erkannt hat, dass das Thema IoT hierzulande noch ganz am Anfang steht. Eines scheint jedenfalls klar: das Internet der Dinge gewinnt weiter an Bedeutung, gerade weil die Möglichkeiten der digitalen Vernetzung hierzulande noch lange nicht ausgereizt sind.
Kontron Technologie Campus
Umsatzschwerpunkt Industrie 4.0 – Kontron als Vorreiter
Mit rund neun Milliarden Euro Umsatzpotential ist der Bereich Industrie 4.0 laut McKinsey das Schwergewicht der IoT-Anwendungsfelder. Dies deckt sich auch mit unseren Erfahrungen. Die Digitalisierung von Fertigungsprozessen, insbesondere das Thema Smart Factory, beschäftigt schon heute eine Vielzahl unserer Kunden und spielt deshalb auch für uns perspektivisch eine herausragende Rolle.
An unserem Stammsitz gehen wir von Kontron daher mit gutem Beispiel voran und leben bereits die Prinzipien der Smart Factory. Auf unserem Technologie Campus in Augsburg haben wir ein Industrie 4.0-Konzept etabliert. Unsere Produktionshallen wurden dabei von Grund auf neu gestaltet, Arbeitsplätze neu angeordnet und die komplette IT-Infrastruktur ausgetauscht. Die Umstellung erlaubt unseren Ingenieuren den Fertigungsprozess viel effizienter zu steuern, unterschiedliche Produkte in verschiedenen Konfigurationen simultan in Serie zu produzieren und auch Kleinserien mit nur minimaler Vorlaufzeit zu realisieren. Durch die Installation mindestens eines leistungsstarken Industrie-Computers unserer KBox-Serie an jedem Arbeitsplatz, haben unsere Mitarbeiter nun von überall Zugriff auf alle für den Fertigungsprozess relevanten Informationen. Gleichzeitig fungieren die extrem robusten und dank ihres lüfterlosen Aufbaus wartungsfreien Mini-Rechner als Kontrolleinheiten für die Fertigungsstraße. Sie überwachen die Produktion, sammeln durchgängig Echtzeitdaten zur Qualitätskontrolle und steuern selbständig die Auftragsabwicklung.
Alle anfallenden Informationen werden von den Systemen an zentraler Stelle zusammengeführt und global zur Verfügung gestellt. Jeder Mitarbeiter, der an der Produktion beteiligt ist, ist so stets über den aktuellen Status einer Bestellung und die noch ausstehenden Montageschritte informiert.
Deutschland hinkt im Bereich e-Health und Smart Home hinterher
In der Fertigungsindustrie und auch in der hierzulande traditionell innovationsgetriebenen Automobilbranche ist Deutschland den McKinsey Experten zu Folge gut für die Zukunft aufgestellt – auch im internationalen Vergleich. Im Bereich e-Health (Digitalisierung des Gesundheitswesens) und Smart Home befindet sich Deutschland allerdings im Hintertreffen. Der digitalen Vernetzung von Bereichen mit vertraulichen Daten wird nach wie vor kein Vertrauen entgegengebracht. Dazu müssten – laut den Beratern von McKinsey – die Sicherheits- und Vertraulichkeitsstandards zuerst verbindlicher geklärt werden. Die Analysten von Gartner bestätigen dieses zweigeteilte Bild auch in ihrem aktuellen Hype Cycle: Deutschland ist in der Fertigungs- und Automobilindustrie top, im Bereich eHealth und Smart Home flopp.
Kontron Security Solution Approtect
IT-Sicherheit ist wichtig für das Vertrauen der Nutzer
Auch wir bei Kontron glauben daran, dass das Thema Sicherheit im IoT bisher zu stiefmütterlich behandelt wurde. Die zahlreichen Berichte über Hackerangriffe auf IoT-Devices bestätigen dieses Bild. Nicht umsonst spricht mein Kollege Stefan Eberhardt in seinem letzten Blogpost hier vom “Hacker Eldorado IoT“. Für eine wirklich effiziente und produktive branchenübergreifende Akzeptanz des IoT, muss der IT-Security ein viel höherer Stellenwert eingeräumt werden. Denn nur so haben die neuen Technologien die Chance, das Vertrauen der Nutzer zu gewinnen. Und ohne das Vertrauen der Nutzer, wird sich das IoT in den sensiblen Bereichen mit privaten Daten nicht durchsetzen lassen.
Das Thema IoT-Sicherheit ist deshalb für uns in unseren Produkten von zentraler Bedeutung. Mit der Kontron Security Solution Line haben wir als weltweit erster Embedded-Computing-Hersteller eine hardwarebasierte Sicherheitslösung standardmäßig in unsere Produkte integriert. Die Security Solution bietet eine Vielzahl an Schutzmechanismen, wie IP- und Integrity-Protection, License Creation, Management und Tracking, License Model Implementation sowie die Zuweisung unterschiedlicher Zugriffsrechte. Genau so schützen wir Ihre sensiblen Daten vor den digitalen Bösewichten und stellen die Weichen für eine sicher Zukunft im Internet der Dinge. Damit Sie ganz beruhigt in Ihre eigene vielversprechende IoT-Zukunft starten können.
{{comment.comment}}