COVID-19 Auswirkungen auf Telekommunikationsanbieter: Nicht alles muss negativ sein

 

 

Ich hatte diese Woche einen Facetime-Chat mit unserem Marketingleiter Chris Wilder über den COVID-19-Ausbruch und seine Auswirkungen auf unsere Gesellschaft. Was man sicher feststellen kann, ist, dass er die Art und Weise, wie wir kommunizieren, wie wir arbeiten und wie wir leben, für immer verändert hat. Muss das negativ sein? Oder gibt es für uns nach der Pandemie auch einen Silberstreif am Horizont? 

 

Ich wollte gerne von Chris dazu wissen: wie geht es weiter und wie sind die Branchen unserer Kunden von dem Virus betroffen? Mit seiner umfassenden Erfahrung als Senior Analyst im Bereich Sicherheit und Kommunikation und mehr als 25 Jahren Arbeit in der IT-Branche wollte ich von ihm erfahren, wohin die Telekommunikationswelt durch die Krise steuert. 

 

Hier ein paar seiner Einblicke und Ausblicke – und- richtig- es ist nicht alles negativ ;-)

 

 

Tania: Wie wirkt sich COVID-19 momentan auf die Telekommunikationsbranche aus? 

 

Chris: Durch die umfassende Homeoffice-Nutzung werden die Haushalte immer abhängiger von Breitband-Internet. Die Dienstanbieter stellen dabei vor allem zu Beginn und am Ende jeder Stunde, wenn sich die Kunden in ihre Webkonferenzen einloggen, massive Konnektivitätsspitzen fest. Dies kann eine enorme Belastung für ihre Infrastruktur darstellen.  

 

Bezeichnenderweise hat der COVID-19-Ausbruch gezeigt, dass viele Telekommunikationsanbieter völlig unvorbereitet auf dieses Ausmaß an Breitbandverkehr waren. Im Moment müssen Telcos ihre Infrastruktur aufrüsten, neue Systeme kaufen und in neue Hardware investieren, um plötzlichen Nutzungsspitzen wirksam begegnen zu können. 

 

Die Bereitstellung für den Kunden wird in der Telekommunikationsinfrastruktur nicht nur dadurch belastet, dass sich die Verbraucher zu Anfang und Ende jeder Stunde auf Webkonferenz-Plattformen einloggen. Die Bandbreite wird zusätzlich dadurch belastet, dass Millionen von Menschen Filme auf Netflix streamen, YouTube-Videos ansehen und auf andere Online-Inhalte zugreifen, um sich die Zeit zu vertreiben. Diese Nachfrage erhöht den Druck auf diese Diensteanbieter, den Kunden stabile Verbindungen zu bieten. 

 

 

Tania: Was tun die Telcos, um sich der COVID-19-Situation zu stellen? 

 

Chris: In den Vereinigten Staaten ist es Telekommunikatiosanbietern nicht gestattet, Inhalte zu sperren, also versuchen sie das Beste aus ihren derzeitigen Einschränkungen machen. Vorrangig versuchen sie dabei, das Bandbreitenproblem zu lösen, indem sie mehr Kapazitäten aufbauen, um Nutzungsspitzen in ihren Netzwerken abfedern zu können. Dies kann auf verschiedene Weise geschehen - durch die Erweiterung ihrer bestehenden Rechenzentren und den Ausbau von dort aus oder durch den Erwerb zusätzlicher Kapazitäten von Hosting-Unternehmen und öffentlichen Cloud-Providern. Diese Unternehmen haben ihre Netzwerke so aufgebaut, dass sie in der Lage sind, solche Spitzen zu bewältigen und überschüssige Bandbreite an Telekommunikationsanbieter zu verkaufen, die sie benötigen. 

 

Die zweite Jahreshälfte werden die Telcos mit Sicherheit nutzen, ihre Netzwerke zukunftssicher machen und besser auf unvorhergesehene Ereignisse wie dieses vorbereitet zu sein.

 

Tania: Was bedeutet dies für die Telekommunikationsbranche nach COVID-19? 

 

Chris: Die Anbieter von Telekommunikationsdiensten werden erkennen, dass dies (hoffentlich) ein Problem ist, das (hoffentlich) nur sehr selten auftritt, aber es wird sie dazu bringen, die Art und Weise, wie sie ihre Dienste anbieten, auszubauen und zu überarbeiten. Sie werden gewisse gesetzgeberische Grundlagen zum Schutz ihrer Netzwerke und Pläne für eine effektivere Skalierung möglich machen wollen, jetzt, wo sie mit dem Worst-Case-Szenario konfrontiert wurden. 

 

Ein weiteres positives Ergebnis kann auch sein, dass Unternehmen mehr als je zuvor zusammenarbeiten werden müssen. Das schließt unabhängige Software-Anbieter (ISVs) und Telekommunikationsanbieter genauso ein wie OTT-Anbieter. Im Laufe der Zeit wird sich eher ein einheitliches Ökosystem entwickeln, im Gegensatz zu Konkurrenten, die miteinander kämpfen. Konkurrenten aus der Wirtschaft werden zusammenarbeiten und Kooperationsstrategien anwenden, um ihre Ergebnisse zu maximieren. Darüber hinaus werden viel mehr Anbieter in Inhalte investieren (wie Netflix, Disney+ und Hulu derzeit), weil sie nicht auf diese Einnahmen verzichten wollen, wenn sie für ihre Inhalte Gebühren erheben können.

 

Wenn Sie mehr über Kontron in der Telekommunikation erfahren möchten, kontaktieren Sie uns bitte unter communications@kontron.com.

 

 

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